Wie kann ich loslassen? Löse dich von deinen unnützen Bindungen
Wir alle besitzen schädliche Bindungen und tragen sie in unserem persönlichen Rucksack tagtäglich mit uns herum – viele davon schon eine halbe Ewigkeit. Das können Dinge, Menschen oder Ansichten sein. Ideelle Werte wie Beziehungen zu Partnern, Freundschaften, Job-Titel oder persönliche Standpunkte können dazugehören. Auch materieller Besitz wie Autos, Geld, Markenkleidung oder die schicke Wohnungseinrichtung sind auch Teil davon. Nur wie kann ich loslassen, was mich träge und unflexibel macht?
Was wir besitzen, das besitzt irgendwann uns
Bindungen sind nicht per se schlecht oder schädlich, solange wir eine gesunde Haltung zu ihnen haben. Ein Freund sagte einmal zu mir: „Alles, was du besitzt, besitzt auch irgendwann dich.“ Ich denke im Alltag immer wieder an diese Worte. Sie machen mich nachdenklich, wenn ich mir Dinge kaufe, weil sie vielleicht nur mein Ego befriedigen. Brauche ich das wirklich oder brauche ich nur jetzt gerade etwas, das mich glücklich macht?
Wenn du dich stark mit deinen vermeintlichen Besitztümern identifizierst, besteht die Gefahr dich Stück für Stück selbst zu verlieren. Dabei verlierst du sukzessive den Bezug zu deinen wahren, inneren Bedürfnissen und Werten. Jedoch ist deine wahre Identität, ohne all diese Bindungen genau das, was dich zu dem Menschen macht, der du wirklich bist. Doch wie können wir in der Praxis die Bindungen identifizieren, die schädlich für uns sind? Und wie kann ich loslassen?
Wie kann ich loslassen?
Schritt 1: Aufschreiben und Beobachten
Lege dir eine Liste an, in der du all deine Bindungen dokumentierst. Sobald du dies tust, beginnst du mit dem Akt der Beobachtung deiner Gedanken und Gefühle. Dieser Akt ist ein besonders wichtiger, weil du dir deinen Anhaftungen bewusst wirst. Um die Wirksamkeit dieses Prozesses zu fördern, ist das Beobachten ein ganz wichtiger Teil davon. Du merkst, wie unfrei du wirklich bist und wie viel freier du sein kannst. Loslassen, wie geht das? Fange einfach an und du wirst es erfahren.
Die Liste musst du nicht in einem Durchgang runterschreiben. Im Gegenteil, du solltest dir Zeit nehmen und dir die Liste täglich durchlesen. Dadurch generierst du auch neue Ideen. Wahrscheinlich fallen dir die Themen erst nach und nach ein. Durch deine ersten Beobachtungen kommt der Prozess ins Fließen.
Du solltest auch überlegen, was dir in der Vergangenheit immer wieder als Wahrheit verkauft wurde. Scheinbare Wahrheiten nehmen wir von Kindesbeinen an auf, ohne sie zu hinterfragen und tragen sie bis heute mit uns herum. Dazu zählen auch Glaubenssätze wie z.B. Ohne Fleiß kein Preis oder Ein Indianer kennt keinen Schmerz. Du solltest dich fragen, ob es sich für dich richtig anfühlt, deine schädlichen Glaubenssätze loszulassen. Doch wie kann ich loslassen?
Wie kann ich loslassen?
Schritt 2: Beobachten und Körpergefühl wahrnehmen
Sobald du das Gefühl hast, deine Liste ist weitestgehend vollständig, beobachte dich im Alltag selbst. Reflektiere, wie du mit deinen Besitztümern, nahestehenden Personen oder eigenen Ansichten in Beziehung stehst. Betrachte, wie dein Körper und deine Emotionen auf diese Bindung reagieren. Spüre auch in deinen Körper hinein und finde heraus, ob sich das Gefühl als ein Angenehmes oder ein Unangenehmes ausdrückt.

Schritt 3: Reflektieren und Fragen stellen
Frage dich: Wie würde meine Handlung oder Entscheidung ohne diese Bindung ausfallen? Wie würde sich das für mich anfühlen? Blicke den Tatsachen dabei ins Auge, ohne dich selbst du manipulieren. Sei ehrlich zu dir und vertraue auf dein Gefühl. Spüre genau hin und verwechsele dein Gefühl nicht mit Gedanken in deinem Kopf. Vertraue deinem wahren Gefühl, denn es zeigt dir den Weg.
Lebe und wachse mit deinen Bindungen in Freiheit
Du sollst jetzt nicht sofort dein Auto verkaufen oder deine Partnerin oder deinen Partner vor die Türe setzen. Du sollst auch nicht dein Geld aus dem Fenster schmeißen. Gehe auch nicht auf die Straße und rebelliere gehen all das, was nicht mehr in dein Weltbild passt. Die einzige Revolution, die sich für dich jetzt lohnt, findet in deinem Inneren statt.
Eine (Ver-)Bindung ist grundsätzlich nichts Schädliches. Jedoch sollte sie in Freiheit gelebt werden. Ist eine Verbindung nicht gerade dann attraktiv, wenn wir innerlich trotzdem frei sein können? Mit innerer Ungebundenheit ist es doch viel leichter zu lieben, Geld auszugeben oder Standpunkte zu vertreten, nicht wahr?
Die Außenwelt wird während der Beobachtung deiner Bindungen noch nicht einbezogen. Du lässt sie erst los, wenn du volle Klarheit über deine schädlichen Bindungen besitzt. Dann kannst du beginnen, dein Leben in der Außenwelt zu verändern.
Wie kann ich loslassen? Eine Frage voller Magie
Loslassen, wie geht das? Das ist für dich die entscheidende Frage. Der Prozess des Loslassens ist ein Magischer. Beschreiben lässt er sich jedoch nur schwierig. Für deinen Erfolg im Loslassen ist dies jedoch gar nicht notwendig. Befolge den oben beschriebenen Prozess. Dieser ist ein innerer Prozess und passiert von ganz alleine. Gefühle und Emotionen spielen eine wichtige Rolle. Allein darüber nachzudenken reicht nicht. Für den Prozess des Loslassens musst du in deine Liste hineinfühlen. Nicht nur einmal sondern am besten jedes Mal, wenn du draufschaust oder sie dir im Alltag begegnen.
Der innere Veränderungsprozess aktiviert unseren Willen und alles was wir dazu brauchen, um die Veränderung auch in der Umwelt zu manifestieren. Dazu bedarf es Ehrlichkeit und manchmal auch Mut. Es nützt dir nichts in deinem Inneren und in deinem Alltag zwei verschiedene Leben zu führen? Auf die Dauer zeigen sich solche Konflikte sogar als körperliche Symptome und Krankheiten. Auch diese zeigen dir, das du deine innere Mitte irgendwann verlassen hast.
Loslassen in der Meditationspraxis
Die Meditationspraxis hilft dir beim Prozess des Loslassens. Stelle dir während der Meditationspraxis beispielsweise folgende Fragen: Wer bin ich eigentlich ohne all meine Bindungen? Kann ich mich in diesen Gedanken hineinfallen lassen? Wie fühlt sich das für mich an? Sei achtsam und fühle, was dir dein Körper und dein Geist mitteilen.

Loslassen im Coaching
Im Coaching geht es auch häufig darum, Bindungen oder Glaubenssätze loszulassen, um neue Lebensenergie freizusetzen. Diese Energie können wir dann für Zweckdienliches im Leben nutzen. Im Coachingprozess kommen teilweise Bindungen ans Licht, die uns im Alltag gar nicht bewusst sind. Deshalb sage ich auch gerne, Coaching kann Leben verändern. Unbewusstes wird bewusst, wenn du dein Anliegen gezielt von allen Seiten betrachtest.
Ich führe dich mit gezielten Fragen an den (wunden) Punkt heran, wenn es sich für dich richtig anfühlt. Du kannst es dir auch so vorstellen: Wir richten eine Lupe genau auf die Region im Gehirn, in der sich dein Anliegen einquartiert hat. Dabei kann es passieren, dass ein Aspekt aufploppt, der sich mittlerweile tief in der hintersten Gehirnzelle versteckt hat – den du gar nicht mehr auf dem Schirm hattest oder in Zusammenhang mit deinem Anliegen gebracht hast. Solche Aspekte betrachten wir wie alle anderen mit Wohlwollen, weil auch sie dir irgendwann mal in positivem Sinne gedient hat.
Quellen und Buchempfehlungen
Wenn du dich für eine persönliche Veränderung begleiten lassen willst, dann schreibe mich gerne per E-Mail oder nutze den WhatsApp-Button unten rechts für ein kostenloses Kennenlerngespräch.
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